Wir recherchieren und dokumentieren die Aktivitäten internationaler Unternehmen und Regierungen, die im Interesse Marokkos in der besetzen Westsahara tätig sind und setzen uns dafür ein, dass diese Unterstützung der Besatzung ein Ende findet.
Western Sahara Resource Watch (WSRW) arbeitet in Solidarität mit den Menschen der Westsahara, die Opfer der illegalen Besatzung ihres Territoriums durch das Königreich Marokko sind.
Aufbauend auf dem Völkerrecht, durch entscheidende Urteile des Europäischen Gerichtshofs und Rechtsgutachten der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union bekräftigt, vertritt WSRW die Auffassung, dass Geschäftstätigkeiten in diesem Hoheitsgebiet ohne Selbstregierung nur dann als rechtlich, politisch und ethisch vertretbar angesehen werden können, wenn das sahrauische Volk ihnen zugestimmt hat.
Jegliche Geschäfte mit Marokko in den illegal besetzten Gebieten der Westsahara stärken die Besatzung und erschweren den UN-Friedensprozess:
WSRW setzt sich daher dafür ein, die betroffenen Unternehmen unter Druck zu setzen und zum Rückzug zu bewegen. WSRW ist der Ansicht, dass der Handel mit und Investitionen in Marokko vollkommen legitim sind, dass aber dies ausdrücklich nicht für Tätigkeiten in der Westsahara gelten sollte.
Gegenwärtig besteht WSRW aus Freiwilligen in mehr als 40 Ländern. Gemeinsam betreiben sie Recherchen zu internationalen Unternehmen, die in dem ressourcenreichen Territorium aktiv sind, und setzen sich gegen diese Tätigkeiten ein. Wir sind überzeugt davon, dass die Besatzung der Westsahara nicht aufhören wird, solange Marokko davon profitieren kann.
Hauptsitz der Organisation ist Brüssel. Unser Logo gibt es in verschiedenen Varianten hier zum Download (zip).
So können Sie unsere Arbeit unterstützen.
Entstehung von Western Sahara Resource Watch
Western Sahara Resource Watch wurde 2005 mit einer Reihe von Missionen, Zielsetzungen und Forderungen gegründet. Die Organisation entstand als Reaktion auf zwei Entwicklungen: Erstens hatte der Bereich Rechtsangelegenheiten des UN-Sekretariats im Jahr 2002 in einem Gutachten festgestellt, dass Marokkos damalige Erteilung von Ölförderlizenzen in der Westsahara illegal war, da die Wünsche des Volkes des Territoriums nicht berücksichtigt wurden. Zweitens hatten nordeuropäische Unternehmen für seismische Untersuchungen zur Vorbereitung von Marokkos erster Erkundung von Ölvorkommen in der Westsahara die ersten geologischen Studien in dem Gebiet durchgeführt. Ab 2002 koordinierten pro-Sahrauische zivilgesellschaftliche Gruppen in Europa Bemühungen, sich für die Umsetzung des Rechtsgutachtens der Vereinten Nationen einzusetzen und erste Unternehmen konnten zum Rückzug bewegt werden. Diese Arbeit fand noch unter dem Namen International Coalition for the Protection of Natural Resources in Western Sahara statt und führte schließlich im Jahr 2005 zur offiziellen Gründung von WSRW.
2006 rief WSRW die Fish Elsewhere! Kampagne ins Leben, deren Ziel es war, die Unterzeichnung eines Fischereiabkommens zwischen der Europäischen Union und Marokko zu verhindern, welches Fischerbooten unter EU-Flagge ermöglichen würde, in Gewässern der Westsahara zu fischen. Diese Arbeit erreichte im Jahre 2011 ihren Höhepunkt, als das EU-Parlament das Fischereiabkommen zwischen der EU und Marokko ablehnte.
Im Laufe der Jahre hat sich WSRW intensiv mit den folgenden wirtschaftlichen Aktivitäten beschäftigt: Fischerei, Landwirtschaft und Phosphatindustrie, Erkundung von Erdöl- und -gasvorkommen und den Ausbau von Infrastruktur sowie erneuerbaren Energien in den besetzten Gebieten der Westsahara.