Über uns

Wir recherchieren und dokumentieren die Aktivitäten internationaler Unternehmen und staatlicher Institutionen, die an der Seite Marokkos in der besetzen Westsahara tätig sind und setzen uns für ein Ende dieser Unterstützung der Besatzung ein. 

Vorstandsmitglied

Sylvia Valentin

Sylvia Valentin

Vorstandsvorsitzende

sylvia.valentin[at]wsrw.org

Erik Hagen

Erik Hagen

Schatzmeister

erik.hagen[at]wsrw.org

Morten Nielsen

Morten Nielsen

Vorstandsmitglied

morten.nielsen[at]wsrw.org

Roberto Cantoni

Roberto Cantoni

Vorstandsmitglied

roberto.cantoni[at]wsrw.org

Ronny Hansen

Ronny Hansen

Vorstandsmitglied

ronny.hansen[at]wsrw.org

Unsere Methode

Recherche
WSRW führt gründliche Analysen von Finanz-, Unternehmens- und institutionellen Datensätzen durch, um versteckte Zusammenhänge und Interessen aufzudecken, die den Konflikt schüren. Wir überwachen den Schiffsverkehr, extrahieren Online-Daten, führen investigative Recherchen durch (verfolgen z.B. Lastwagen) und nehmen Kontakt zu Aktionär:innen auf. Unsere Nachforschungen werden durch vertrauenswürdige Quellen vor Ort und Whistleblower:innen unterstützt.

Veröffentlichung
Vor der Veröffentlichung unterziehen wir unsere Ergebnisse einer sorgfältigen Faktenprüfung. Unsere Daten werden häufig von Medien, Investor:innen, Wissenschaftler:innen und politischen Entscheidungsträger:innen zitiert.

Einsatz
Mit unseren Recherchen konfrontieren wir Entscheidungsträger:innen in Unternehmen und Regierungen, um bessere Bedingungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Westsahara zu schaffen.

„Solange Marokko mit internationalen Unternehmen zusammenarbeiten kann, um die besetzte Westsahara auszubeuten und zu kolonisieren, ist es unwahrscheinlich, dass die Welt eine Zukunft erleben wird, in der das sahrauische Volk sein legitimes Recht auf Selbstbestimmung ausüben kann.“

Sylvia Valentin
Vorstandsvorsitzende

Unsere Erfolge

Rückzug und Divestment von Unternehmen
Als Ergebnis unserer Kampagnen haben zahlreiche internationale Konzerne ihre Aktivitäten in der Westsahara eingestellt und Investor:innen Kapital von dort aktiven Firmen abgezogen. Große multinationale Unternehmen haben sich aus dem Handel mit Rohstoffen aus der Westsahara zurückgezogen, was weitgehend auf das Engagement von Finanzinstituten zurückzuführen ist. Auch in den Lieferketten sowie in der Fischerei und im Beratungssektor haben sich erhebliche Entwicklungen vollzogen. An involvierten Unternehmen beteiligte Aktionär:innen haben Hunderte Millionen Euro abgezogen.

Juristische Erfolge
Unsere Recherchen haben zu bedeutenden rechtlichen Erfolgen beigetragen, darunter wegweisende Urteile des Gerichtshofs der Europäischen Union. Dieser bestätigte wiederholt, dass die Westsahara ein von Marokko getrenntes Hoheitsgebiet darstellt und dass bilaterale Abkommen zwischen der EU und Marokko die Westsahara ohne die Zustimmung des sahrauischen Volkes rechtlich nicht einbeziehen können.

Kurswechsel in Regierungen und Institutionen
WSRW hat durch direkte Gespräche und Briefwechsel mit Entscheidungsträger:innen sowie der Unterstützung parlamentarischer Anfragen erfolgreich Kurswechsel bei Regierungen und internationalen Organisationen erreicht. Unsere Arbeit hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das EU-Parlament 2011 das Fischereiabkommen zwischen der EU und Marokko abgelehnt hat. Dies war das erste Mal in der Geschichte, dass das Europäische Parlament ein vom Europäischen Rat initiiertes Abkommen gestoppt hat. WSRW reicht außerdem regelmäßig Berichte und Beschwerden bei UN-Gremien und Institutionen öffentlicher Finanzierungsmechanismen ein.

Globales Bewusstsein
Durch Berichte, Medienarbeit und Kollaborationen mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren hat WSRW dazu beigetragen, das weltweite Bewusstsein für die Situation in der Westsahara zu schärfen. Unsere Arbeit wurde in großen internationalen Medien aufgegriffen, und wir haben uns mit Menschenrechtsorganisationen zusammengetan, um das Thema in den Mittelpunkt der Diskussionen über Rechenschaftspflicht von Unternehmen und Staaten zu rücken. Wir unterstützen Wissenschaftler:innen, Studierende, Regierungen und staatliche Behörden, Filmemacher:innen und Autor:innen bei ihrer Arbeit. Wir halten es für grundlegend, die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen unser aller Gemeinschaften weltweit und der Westsahara hervorzuheben. Diese Verbindungen bedeuten für uns alle eine direkte moralische Verantwortung – nicht nur als Mitmenschen, sondern auch als indirekt Beteiligte an der Ungerechtigkeit selbst.

 

Wir brauchen Ihre Unterstützung

WSRW sucht Partner:innen, die unsere Arbeit unterstützen, sowohl durch Zuschüsse als auch durch private Spenden. Wenn Sie mehr erfahren möchten, kontaktieren Sie uns unter coordinator[at]wsrw.org.

Seit 2010 hat WSRW eine hauptamtliche Mitarbeiterin. Das Sekretariat wird von Freiwilligen in rund 40 Ländern unterstützt, die gemeinsam Recherchen zu den beteiligten Unternehmen durchführen und Kampagnen organisieren. Die Arbeit basiert auf einer Reihe von Leitlinien, Zielen und Forderungen. Die Organisation wurde 2005 gegründet und ist in Brüssel registriert .

WSRW erhält derzeit großzügige Grundzuschüsse von Artikel2 aus Schweden, medico international aus Deutschland und Emmaus Åland aus Finnland. Wir sind politisch unabhängig und erhalten weder Zuschüsse oder Zuwendungen von Konfliktparteien oder angrenzenden Staaten, noch von politischen Parteien, privatwirtschaftlichen Unternehmen oder staatlichen Institutionen. WSRW ist Mitglied des International Corporate Accountability Roundtable.

20.06.2025