Ruiz Miguel in einem Interview über den Tod eines saharauischen Jungen
Die derzeitigen massiven Proteste von Saharauis haben jetzt ein erstes Todesopfer gefordert: einen 14jährigen saharauischen Jungen. Vor etwa zwei Wochen begannen einige Saharauis erste Haimas – typische Nomadenzelte – in der Wüste zu errichten: Sie verlangten, am Gewinn aus der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen ihrer Heimat beteiligt zu werden, der bisher ausschließlich in die Taschen der Besatzungsmacht Marokko fließt. Carlos Ruiz Miguel, WSRW-Mitglied, kommentierte das Geschehen im Programm Radio 5 von Radio Nacional de España.
Veröffentlicht 09. November 2010


Mit einer Verzögerung um einen Tag hat Marokko den Tod eines nur 14 Jahre alten saharauischen Jungen am Vortag in der Westsahara eingestanden und von drei weiteren Verletzten gesprochen. Die marokkanischen „Sicherheitskräfte“ behaupteten angegriffen worden zu sein und daraufhin scharf geschossen zu haben. Dies bezweifelt Carlos Ruiz, ein ausgewiesener Kenner dieses Teils der Welt entschieden, da kein Saharaui über eine Waffe verfügen darf. Er führt weiter aus, dass die Situation dieses Volkes besonders unhaltbar ist und insbesondere wenn man berücksichtigt, dass es in einem Gebiet von immensem Reichtum lebt – ein Gebiet aber, dass von Marokko beherrscht und ausgeplündert wird. (25.10.10)

Link zum Interview (für Leser, die Spanisch verstehen):
http://www.rtve.es/mediateca/audios/20101025/ent-sahara-blanca/910901.shtml
Nachrichten

Lebenslange Haftstrafen für politische Gefangene bestätigt

Das marokkanische Kassationsgericht bestätigte am 25. November 2020 die harten Urteile gegen die so genannten Gdeim Izik-Gefangenen. Die Gruppe beteiligte sich am Protest gegen die sozioökonomische Marginalisierung in der Westsahara im Jahr 2010.

26. November 2020

Bald 10 Jahre unrechtmäßige Haft: Lasst die Gdeim Izik Gruppe frei!

Western Sahara Resource Watch fordert die sofortige und bedingungslose Freilassung der Gruppe saharauischer Aktivisten, die 2010 wegen ihrer Proteste für sozio-ökonomische Rechte des saharauischen Volkes inhaftiert wurden.

08. September 2020

Schlag gegen das Komitee zur Erhaltung natürlicher Ressourcen

Sidahmed Lemjiyed, der Vorsitzende des Saharauischen Komitees zur Verteidigung natürlicher Ressourcen (Comité Saharaui de Protección de los Recursos Naturales – CSPRON) wurde am 25. Dezember in El Aaiún zusammen mit der Menschenrechtsaktivistin Izzana Amidan festgenommen, nachdem der Generalstaatsanwalt im November 2010 entsprechende Haftbefehle erlassen hatte. Und Izzana Amidan wurde danach vorläufig auf freien Fuß gesetzt, doch Sidahmed Lemjiyed wurde dem Militärgericht überstellt.
29. Dezember 2010

Landesrätin fordert ein Einlenken der österreichischen Bundesregierung

Karin Scheele, Landesrätin der Regionalregierung von Niederösterreich, fordert die österreichische Bundesregierung auf, die Menschenrechte über die Handelsinteressen mit Marokko zu stellen. \"Die EU wird ihren eigenen Prinzipien nicht gerecht\", meint Frau Scheele.
24. November 2010