Reederei Armas: Raus aus der Westsahara!

Die kanarische Gemeinschaft der Saharauis „AISOC“. Kanarische Solidaritätsvereinigung mit der Saharauischen Volk „ACSPSH“ und die saharauische Jugendvereinigung „AJOSAC“ hatten zusammen mit WSRW die kanarische Bevölkerung zu einer Demonstration vor dem Bürogebäude der Reederei Armas aufgerufen, da diese internationale und UNO-Resolutionen missachtet, die sich gegen eine kommerzielle Ausbeutung von Gebieten der Westsahara zusammen mit der Besetzermacht unter Verletzung legitimer Ansprüche der saharauischen Bevölkerung ausgesprochen haben.

Veröffentlicht 03. Juli 2010

Translated by Western Sahara Resource Watch 

http://www.eleconomista.es/empresas-finanzas/noticias/209156/05/07/SOAC-Y-Naviera-Armas-adquieren-todas-las-acciones-de-Islas-Airways.html

SOAC und die Reederei Armas erwerben alle Aktionen der Fluglinie Islas Airways

Las Palmas de Gran Canaria, 8. Mai 2010 (EFECOM) – Die Firmengruppe „Sociedades Agrupadas de Canarias (SOAC)“ und die Reedereigruppe Armas haben das gesamte Aktienkapital der regionalen Fluglinie Islas Airways aufgekauft, das sich jetzt jeweils zur Hälfte in Händen der beiden Unternehmensgruppen der Kanarischen Inseln befindet.

Einer Pressemitteilung zufolge wurde die Geschäftstransaktion durch den Vorsitzenden sowohl von Islas als auch der Firmengruppe SOAC, Miguel Concepción Cáceres, und den Vorsitzenden der Reedereigruppe Armas, Antonio Armas Fernández, unterzeichnet. Der Vorsitzende von Islas und der Gruppe SOAC, Miguel Concepción Cáceres, begrüßte die Kapitalbeteilung seitens der Reedereigruppe Armas an der Fluglinie wegen der „großen Erfahrung, die sie im Transportwesen aufweisen kann“. Der Vorsitzende der Reedereigruppe Armas, Antonio Armas Fernández, erklärte seinerseits, dass er mit besonderer Illusion und Interesse seine Handelsinteressen ausweitet, während der Lufttransport auf den Kanaren einen enormen Aufschwung verzeichnen kann. Antonio Armas spricht dabei seinen Vorsitz des Unternehmens Líneas Aéreas Canarias (1984-1992) an, dass Linienflüge zwischen den sieben Inseln und ins Ausland angeboten hatte.

Bei der SOAC handelt es sich um eine Holdinggruppe, bestehend aus der Firma Transformaciones y Servicios (Traysesa) mit Beteiligungen in den Unternehmen Trada, Agronaos, Elove y Tryel, Gestión de Medios Audiovisuales und Pérez Poza, neben der vorgenannten Fluglinie Islas.

Das Unternehmen Naviera Armas erblickte das Licht der Welt vor etwa 65 Jahren auf Initiative eines Reeders der Insel Lanzarote, Antonio Armas Curbelo. Inzwischen hat es sich unter der Leitung von zwei weiteren Generationen in die einzige ausschließlich kanarische Reederei verwandelt, die den Linienverkehr zwischen allen sieben Inseln der Kanaren aufrechterhält.
Islas Airways vergrößert und erneuert seinen Flugzeugpark mit dem Erwerb von sechs Propellermaschinen des Typs ATR 72-500 neuerer Generation des französisch-italienischen Flugzeugbauers, der auch seit Jahren die Konkurrenz Binter Canarias mit seinen Maschinen beliefert. EFECOM

can/jj

http://www.map.ma/es/sections/mas-noticias/iniciativa_autonomia_1/view


Initiative für eine Autonomie der Sahara, eine ideale Lösung für Stabilität und Ruhe in der Region (Spanischer Anleger)

Rabat – Dem Präsidenten der kanarischen Holdinggesellschaft SOAC, Miguel Cáceres Concepción, zufolge handelt es sich bei der marokkanischen Initiative in Richtung auf eine Autonomie der Sahara „um eine geeignete Lösung, um den Bevölkerungsgruppen der Provinzen des Südens Stabilität, Ruhe und die Möglichkeit zu bieten, unter marokkanischer Hoheit voll über ihre Naturreserven zu verfügen“. 

Marokko habe wichtige Verbesserungen in allen seinen Territorien in der Sahara beendet und garantiere so den Bewohnern der Region einen besseren Lebensstandard, brachte er in einem Interview zum Ausdruck, das am Freitag von der marokkanischen Tagezeitung „Al Salam“ veröffentlicht wurde. 

Die Kanarischen Inseln seien Bereit, ihre Erfahrung in Sachen lokaler Verwaltung „unser Schwesternation in dieser Region im Rahmen der Einführung dieser Initiative für eine Autonomie“ anzubieten, versicherte Cáceres Concepción, für den „eine erfolgreiche Wirtschaft einen würdigen und stabilen Lebensstandard gewährleistet“. 

Marokko blicke auf bemerkenswerte historische Bezüge zurück und unterziehe sich derzeit zusätzlich zu seiner demokratischen Erfahrung erheblichen Änderungen durch die Inangriffnahme wichtiger Projekte in verschiedenen Regionen, unterstrich der spanische Kapitalanleger.

Ein besonderes Interesse werde ebenso Fragestellungen in Sachen Kinder, Frauen, benachteiligter Gruppen und Personen besonderer Anforderungen gewidmet, urteilte er und fügte hinzu, dass „die Nationale Initiative zur menschlichen Entwicklung zweifellos eine positive Auswirkung auf diese sozialen Gruppen ausüben werde“.

Bezüglich der spanisch-marokkanischen Beziehungen unterstrich der Vorsitzende der Firmengruppe SOAC, dass „diese stets etwas Besonderes dargestellt haben, wozu verschiedene historische und natürlich Gegebenheiten beitragen, insbesondere die geographische Nähe und gemeinsame ökonomische und politische Interessen, zusätzlich zu geschichtlichen und sozialen Bindungen zwischen beiden Ländern“.

http://www.canarias7.es/articulo.cfm?Id=171624

Armas verlässt Tarfaya und nimmt Personenverkehr mit El Aaiún auf

Die Reederei Armas hat in ihrem Auslandsabenteuer in Afrika des Steuer herumgerissen. Das Unternehmen gibt seine Linie nach Tarfaya (Anm. d. Übers.: Hafenstadt im Süden Marokkos) endgütig auf, um dem wirtschaftlichen Potenzial der ursprünglichen Hauptstadt der Westsahara, El Aaiún, Vorrang einzuräumen. Am kommenden Samstag geht das erste Schiff zu einer siebenstündigen Seereise von den Kanarischen Inseln aus auf den Weg. Als große Neuigkeit sind jetzt erstmals auf dieser Route Passagiere an Bord.

Armas folgt damit den Fluglinien Binter und Islas Airways sowie dem Reiseveranstalter El Sahariano auf dem Fuße und dringt in das Geschäft des Waren- und Passagiertransports mit El Aaiún ein, der größten und reichsten Stadt der Westsahara mit inzwischen 400.000 Einwohnern und einem alljährlichen Investitionsvolumen von 700 Millionen Euro, die dazu dienen sollen, die frühere spanische Kolonie in den Marktführer der Atlantikküste Afrikas für den Sand- und Fischexport zu verwandeln.

Das Unternehmen, das Eigentum des kanarischen Anlegers Antonio Armas ist, sieht vor, den Linienverkehr zwischen den Häfen von El Aaiún und Puerto de La Luz am kommenden Samstag von letzterem aus in Las Palmas de Gran Canaria aufzunehmen, wobei das Auslaufen zur siebenstündigen Überfahrt für elf Uhr abends vorgesehen ist.

Die offizielle Webseite der Reederei informierte über die unmittelbar bevorstehenden Aufnahme der Verbindung, der eine Schlüsselstellung in der Konsolidierung des Handelsaustauschs zwischen beiden Ufern eingeräumt wird, obwohl institutionell eine Blockade über die Stadt in der Westsahara wegen des Konflikts über die Hoheitsrechte auf da Gebiet fortbesteht, der seit 1975 andauert.

Bisher waren die Seeverbindungen in Richtung El Aaiún kaum von Erfolg gekrönt. Boluda war in diesem Jahr die erste Reederei, indem sie es an ihre Linienverbindung mit Nouadhibou und Dakar anband. Andere Reeder, so Manuel Barreto, beschränken sich auf Sandtransporte (Anm. d. Übers.: s. u.a. Empresas canarias adquieren ilegalmente arena del Sahara). Die große Neuigkeit von Armas ist jedoch die Aufnahme des Passagierverkehrs, seit fünf Jahren eine Forderung von saharauischen Unternehmern darstellt, die andererseits aber eine klare Opposition der Polisario-Front ausgelöst hat.

El Aaiún hat sich in ein Epizentrum des Verkehrs zwischen den Kanaren und Afrika verwandelt. Gegenwärtig gibt es tägliche Flüge, die allesamt auf dem Flugplan des Unternehmens El Sahariano stehen, und an bestimmten Tagen kann man zwischen morgens und nachmittags bzw. abends unter bis zu drei Flügen auswählen.

Die Regierung des marokkanischen Königs Mohamed VI setzt seit fünf Jahren auf die Entwicklung von El Aaiún. Die Marokkanische Entwicklungsagentur, die von Hassana Maoulinine geleitet wird, hat 700 Millionen in den Bau der Infrastruktur investiert. Armas schickt die 120-m-Fähre „Volcán de Tejeda“ mit Platz für 350 Passagiere und 1.200 m Frachtvolumen nach El Aaiún, wo die Anlegemanöver bereits im März geprobt wurden.

http://www.gomeranoticias.com/articulos/canarias/armas-abre-una-linea-maritima-entre-gran-canaria-y-el-aaiun

Armas eröffnet Linienverbindung zwischen Gran Canaria und El Aaiún

Fast ist schon alles vorbereitet. In wenigen Tagen, voraussichtlich am 12. Juni, nimmt die Reederei Armas den Linienverkehr zwischen den Hafenstädten Las Palmas de Gran Canaria (Kanarische Inseln) und El Aaiún (Westsahara) auf. Die Reederei hat allerdings auch ursprüngliche Pläne für den 5. – also den Samstag vorher – noch nicht aufgegeben. Doch kleinere technische Probleme scheinen das zu verhindern, wobei es recht unwahrscheinlich ist, dass sie so kurzfristig ausgeräumt werden.

Vorerst ist eine wöchentliche Verbindung vorgesehen, die nach und nach der Nachfrage angepasst werden kann. Der Ticketpreis pro Person wird etwa die Hälfte desjenigen betragen, den Binter für die gleiche Verbindung im Luftverkehr erhebt. Das Schiff läuft jeweils samstags nachts aus dem Hafen von Las Palmas de Gran Canaria aus, um am folgenden Morgen in El Aaiún anzulegen. Die Rückreise der Fähre wird sonntags etwa mittags erfolgen, um im Puerto de La Luz gegen sieben Uhr abends wieder anzulegen, denn die Überfahrt dauert sieben Stunden.

Für diese Seeverbindung ist der Einsatz der vielseitigen 120-m-Fähre „Volcán de Tejeda“ vorgesehen, die 350 Passagiere befördern kann und eine Laderaumkapazität von 1.200 m aufweist. Es wird von einem doppelten Nutzen der Linie ausgegangen, denn sie fördert den Güteraustausch mit der gesamten afrikanischen Küste in der Nähe der Kanarischen Inseln – hauptsächlich Fertigerzeugnisse auf der Hin- und Fisch auf der Rückreise – und öffnet auch dem Fremdenverkehr Tür und Tor, insbesondere dem Abenteuer- und Wohnwagentourismus.

Wie das Unternehmen mitteilt, ermöglicht die neue Verbindung von den Kanaren nach El Aaiún Fahrzeugreisen entlang der gesamten westafrikanischen Küste, die über gute Verkehrsadern verfügt, von Tanger im Norden Marokkos bis nach Dakar (Senegal), von Agadir nach Norden sogar per Autobahn. 

Diese Verbindung mit dem Mittelmeer über den afrikanischen Kontinent wird viele Touristen anziehen, die sich über die Meeresenge von Gibraltar von Europa nach Afrika begeben und nun erneut die Möglichkeit haben, auch einen Sprung hinüber auf die Kanaren zu unternehmen, wie dies bereits in jener kurzen Zeit der Fall war, während der Armas eine Fährverbindung mit Tarfaya aufgenommen hatte. Ein Vorteil ergibt sich auch für die Bewohner der Kanaren, die ein Gebiet erreichen können, mit dem traditionelle Verknüpfungen bestehen und das neue Möglichkeiten für Handel und Freizeit erschließt.

Indem sie auf diese Linienverbindung setzt, bleibt die Reederei Armas ihrem Ziel treu, die Kommunikationen zwischen den Kanarischen Inseln und ihren Bezugspunkten an der afrikanischen Küste zu verbessern. Es ist schon 55 Jahre her, dass Armas Verbindungen mit den Häfen der Sahara-Küste unterhalten hatte, so Sidi-Ifni, El Aaiún, Villa Cisneros (Anm. d. Übers.: früherer spanischer Name des heutigen Ad-Dakhla) und La Güera (Anm. d. Übers.: Lagouira wird als französische Umschreibung heute von den marokkanischen Behörden der marokkanischen Besatzungsmacht statt des früheren spanischen Namens benutzt).

FÜHRUNGSSTELLUNG AUF DEN KANARISCHEN INSELN
Die Reederei Armas hat sich zweifellos in den Marktführer des Seetransports auf den Kanaren verwandelt, indem sie im vergangenen Jahr mehr als zwei Millionen Passagiere auf allen ihren Linien befördert hat. Im Warentransport war sie bereits zuvor die Nummer 1 auf den Inseln und behauptet ihre Führungsstellung.
Armas ist heutzutage die einzige Reederei, die Schiffslinien zu jeder einzelnen der sieben Inseln der Kanaren unterhält. Außerdem betreibt sie Linien zwischen den Kanarischen Inseln und Madeira sowie dem portugiesischen Festland sowie auch mit den Kapverdischen Inseln.

In ihrer fast siebzigjährigen Geschichte hat die Reederei Armas über fünfzig Schiffe eingesetzt und in den letzten Jahren ihre Flotte vollständig erneuert, die heute zu den modernsten Spaniens zählt. Das kanarische Unternehmen verfügt über Schiffe, die ganz speziell für die Kanaren entworfen wurden.

 

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