Sahrauis demonstrieren gegen Siemens Gamesa
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Kurz vor dem Eintreffen eines Frachtschiffs, das weitere umstrittene Windradkomponenten in die besetzte Westsahara transportieren soll, trugen Sahrauis im spanischen Bilbao ihren Protest auf die Straßen. 

03. Dezember 2021

Eine Gruppe Sahrauis versammelte sich am 3. Dezember 2021 vor dem Hauptsitz von Siemens Gamesa in Bilbao, Spanien, um gegen die Beteiligung des Unternehmens an marokkanischen Energieprojekten in der besetzten Westsahara zu protestieren.

Das Tochterunternehmen des deutschen Siemens Energy-Konzerns hat es systematisch versäumt, das Selbstbestimmungsrecht des sahrauischen Volkes zu berücksichtigen.

Die Demonstrant:innen trugen Schilder mit Aufschriften wie "Siemens Gamesa, hören Sie auf, die Besatzung der Westsahara zu unterstützen" und "Verkaufen Sie Ihre schmutzigen Windräder woanders".

Die Demonstration fand einen Tag vor Ankunft des unter niederländischer Flagge fahrenden Frachtschiffs Monika, das Windradkomponenten für den umstrittenen Windpark Boujdour abholen soll, in Bilbao statt. Das Schiff gehört zu einer großen Flotte von Schiffen, die seit Juni dieses Jahres zwischen Spanien und der Westsahara hin und her fahren.

Siemens Gamesa baut derzeit für den italienischen Konzern Enel das bisher größte Energieprojekt in den besetzten Gebieten, einen 300-MW-Park. Details zu diesem Projekt finden Sie im WSRW-Bericht "Greenwashing Occupation", der im Oktober 2021 veröffentlicht wurde.

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