Die marokkanische Regierung plant angeblich eine Investition von 2,1 Milliarden Dollar in neue umstrittene Erneubare-Energieprojekte in der besetzten Westsahara.
Ein Bericht von Bloomberg vom 15. Oktober enthüllt Marokkos massive Pläne für den Bau von Energieprojekten in der besetzten Westsahara.
Marokkos nutzt verschiedene umstrittene Programme, die zur Zementierung der Besatzung beitragen, unter anderem durch die Ansiedlung tausender marokkanischer Siedler:innen mit Arbeitsplätzen im Agrarsektor oder im der Ausbeutung nicht erneuerbaren Mineralien.
Die Enthüllung von Bloomberg von dieser Woche quantifiziert nun das Ausmaß der marokkanischen Pläne. Laut Bloomberg besteht die Absicht, die Kapazität in der Westsahar bis 2030 zu verdoppeln. Dies entspricht in etwa den früheren Berechnungen von WSRW.
Bloomberg nennt noch eine weitere Zahl: Die marokkanische Regierung "hat sich eine Frist bis 2027 gesetzt, um 1,4 Gigawatt an neuen Wind- und Solarkapazitäten in der Region zu bauen, sagte ein Beamter des Energieministeriums, der wegen der Sensibilität des Themas nicht genannt werden wollte.
Weiter heißt es, dass die Projekte "wahrscheinlich etwa 21 Milliarden Dirham (2,1 Milliarden Dollar) kosten werden und von lokalen und ausländischen Privatinvestoren geleitet werden, so der Beamte."
Western Sahara Resource Watch hat im vergangenen Jahr aufgedeckt, dass 81 % aller Flächen, die die marokkanische Regierung allein für grüne Wasserstoffprojekte vorgesehen hat, in dem besetzten Gebiet liegen.
Im April kündigte die französische Regierung - ein enger und beständiger Verbündeter Marokkos bei der illegalen Besatzung - an, Marokko bei der Finanzierung eines Übertragungskabels von der Westsahara nach Marokko zu unterstützen, das die Stromnetze miteinander verbinden soll.
Jüngste Urteile des EU-Gerichtshofs haben eindeutig entschieden, dass die EU kein Recht hat, mit Marokko Abkommen über das Gebiet der Westsahara zu schließen. Marokko hat einen großen Teil des Gebiets seit den 1970er Jahren illegal besetzt.
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