Der Import von Fischmehl aus der besetzten Westsahara nach Deutschland ist größer als bisher angenommen.
"Als Präsident der Bremischen Bürgerschaft ist mir nicht zuletzt angesichts der Kolonialgeschichte Bremens daran gelegen, dass wirtschaftliche Aktivitäten in Bremen mit dem Völkerrecht im Einklang stehen", schrieb Christian Weber, der Präsident der Bremischen Bürgerschaft am 08.10.18 an alle deutschen Mitglieder des Europäischen Parlaments.
Eine Ladung von 3000 Tonnen Fischmehl, das in der besetzten Westsahara geladen wurde, wird zur Zeit im Hafen von Bremen in Deutschland entladen. „Wie passt das mit dem EuGH-Urteil zum Handel mit der Westsahara zusammen?“, fragt WSRW.
Der Europäische Gerichtshof kam heute zum endgültigen Beschluss in der Sache des Freihandelsabkommens EU-Marokko von 2012.
Vorsicht bei den Informationen, die Sie an der Klimakonferenz in Marrakesch (COP22) über Marokkos Leistungen im Bereich erneuerbare Energie erhalten. Ein immer größerer Teil der Projekte liegt im besetzten Gebiet der Westsahara. Die in diesen Projekten gewonnene Energie wird zur Ausbeutung von Mineralien benutzt. Dies belegt ein neuer WSRW-Bericht.
WSRW veröffentlicht heute seinen aktualisierten Übersichtsbericht aller Käufer, die im vorherigen Jahr Phosphatgestein aus der Westsahara gekauft haben. In dem Bericht werden die Mengen, die Erlöse sowie die Verschiffungen im Auftrag der marokkanischen Besatzungsverwaltung aus der besetzten Westsahara für 2014 genannt.
Das schwedische Schifffahrtsunternehmen Wisby Tankers AB betreibt einen umstrittenen Handel: es ist führend in der Versorgung der besetzten Westsahara mit Erdöl.
WSRW stellt heute zum ersten Mal einen umfassenden Bericht über die marokkanischen Phosphatgestein-Exporte aus der besetzten Westsahara der Öffentlichkeit vor und benennt darin konkret die Anwerbungen von Abnehmern, Umfänge, Verkaufserlöse und Abtransporte.
Im Auftrag von Kosmos Energy begann eine Tochtergesellschaft der chinesischen nationalen Ölgesellschaft CNPC in diesem Monat erneute Erkundungen vor der Küste der besetzten Westsahara. „Dadurch werden die Bemühungen der Vereinten Nationen um eine friedliche und dauerhafte Lösung des letzten afrikanischen Kolonialkonflikts völlig untergraben", verurteilte WSRW die Aktivitäten.