Die sahrauischen Social Medias kochen über mit Bildern und Videos der gestrigen Demonstrationen gegen das Partnerschaftsabkommen der EU mit Marokko zur Nutzung der Fischbestände in der besetzten Westsahara. Hier eine Auswahl.
Mehrere Sahrauis wurden am Samstagabend während einer Kundgebung gegen die Pläne der EU, in den Gewässern der besetzten Westsahara zu fischen, von der marokkanischen Polizei verletzt. Das Europäische Parlament wird am Dienstag über das illegale Fischereiabkommen mit Marokko abstimmen. Die Bevölkerung der Westsahara ist frustriert, da sie sie sich nicht zum Abkommen äußern konnte.
Heute beginnt Marokkos Export-Saison für Tomaten. Aber einige dieser „marokkanischen" Tomaten, die Sie demnächst in „Ihrem“ Geschäft finden werden, wurden unter Missachtung des Völkerrechts unter militärischer Besatzung gezogen. Haben Sie „dreckige“ Tomaten entdeckt? Helfen Sie uns, sie in „Ihrem“ Geschäft zu orten!
Vor einem Jahr wurde Marokkos Versuch, für ein Windpark-Projekt in der besetzten Westsahara UN- geförderte Emissionsgutschrifte zu erhalten, abgelehnt. Nun hat das gleiche Projekt von einer anderen, privaten Zerstifizierungs-Agentur den gewünschten Zuschlag erhalten.
Wie die Westsahara, die letzte Kolonie Afrikas, skrupellos ausgeplündert wird.
Western Sahara Resource Watch (WSRW) hat heute einen detaillierten Bericht darüber vorgelegt, wie Marokko dabei ist, bis über 1000 MW (Megawatt) Anlagen für die Gewinnung erneuerbarer Energien in der Westsahara zu installieren, einem Gebiet, das Marokko zu großen Teilen noch immer völkerrechtswidrig besetzt hält.
Trotz anhaltender Proteste ist die deutsche transnationale Siemens AG bereits dabei, Bauteile für Windkraftanlagen nach El Aaiún in die besetzte Westsahara zu verschiffen. Dabei geht das Unternehmen eine Partnerschaft mit der gleichen königlichen Familie ein, die für die brutale Besetzung dieses Gebietes verantwortlich ist.
Aus aktueller Sicht von WSRW wurde der neue Lizenzvertrag über Öl- und Gas-Ausbeutungen in der besetzten Westsahara bereits vor einem Jahr gezeichnet. Es ist zu befürchten, dass dieser Vertrag bereits in der ersten Dezemberwoche in Kraft treten wird. WSRW fordert alle Total-Aktionäre_innen auf, sofort zu reagieren!
Ironischer weise wird die EU eine neue Verhandlungsrunde mit Marokko über die illegale Fischerei vor der Küste der Westsahara genau an dem Tag beginnen, an dem sie in Oslo den Friedensnobelpreis entgegennehmen wird. Heute wird sich der Sicherheitsrat mit der Westsahara-Frage befassen, zwei Tage nachdem er ein Schreiben der Frente Polisario erhalten hatte, worin sie ihre Besorgnis über die Verwicklung der EU in diesem Konflikt durch ihre Fischereipolitik zum Ausdruck bringt.
Ein aktueller Bericht von Western Sahara Resource Watch dokumentiert, wie Produkte aus der umstrittenen Agro-Industriezone der besetzten Gebiete der Westsahara in den Einkaufskorb der unwissenden europäischen Konsumentinnen und Konsumenten gelangen.
Die EU-Mitgliedsstaaten sind dem Vorschlag der Kommission gefolgt, mit Marokko über ein „weitreichendes und umfassendes Freihandelsabkommen“ zu verhandeln. Dies könnte schwerwiegende Folgen für den Handel mit der Westsahara haben, warnt WSRW.
Drei registrierte Fischerei-Verbände in Dakhla, der Hafenstadt im Süden der besetzten Westsahara, betonen, dass sie bis heute keinerlei Vorteile durch Investitionen und Projekte bemerkt hätten. Ironischerweise kommt ihre Erklärung nur wenige Tage nach der formellen Genehmigung der viel diskutierten Verlängerung des Fischereiabkommens zwischen der EU und Marokko durch die EU-Mitgliedstaaten. Die von der marokkanischen Regierung in allerletzter Minute vorgelegten Angaben waren für die Kommission Grund genug, die Verlängerung des Abkommens zu veranlassen.
Deutschland unterstützt umstrittenes Fischereiabkommen mit Marokko.
Die litauische Firma Lifosa verweigerte die Antwort auf die konkrete Frage: „Sind Sie bereit, auf Einfuhren von Phosphaten aus der besetzten Westsahara zu verzichten?“ Daraufhin haben die Vereinten Nationen dieses Unternehmen aus ihrem “Global Compact“ ausgeschlossen. Der „Global Compact“ ist eine Initiative der Vereinten Nationen, sich an Privatfirmen richtet, die bereit sind, bestimmte soziale und ökologische Mindeststandards einzuhalten.
Photo: Eurochem.ru
Der Frachter "Vega Taurus" ist unterwegs und wird nächste Woche in Northport, einem bedeutenden Hafen auf der Nordinsel Neuseelands, einlaufen. Seine Ladung: Phosphat aus der besetzten Westsahara.
"Wir haben noch Zeit, das legalisierte Plündern der See vor der besetzten Westsahara durch die EU zu verhindern“, schreibt die Kolumnistin Helena Olsson in der größten finnischen Tageszeitung, "Helsingin Sanomat", im Zusammenhang mit der umstrittenen Fischereipolitik der Europäischen Union.
Der Frachter "Orient Dream" auf seinem Weg nach Tasmanien/Australien, beladen mit Roh-Phosphat aus der von Marokko besetzten Westsahara.
„Welcher Fisch kommt auf den Weihnachtstisch? Gegen ein neues Fischereiabkommen zwischen der EU und Marokko. Kundgebung einer Solidaritätsgruppe vor dem deutschen Aussenministerium und der französischen Botschaft in Berlin.
Western Sahara Resource Watch (WSRW) hat internationale Banken zu einem Stopp der Finanzierung des Erdölunternehmens Kosmos Energy aufgefordert. Diese US-Firma will Ölvorkommen vor der Küste der besetzten Westsahara erschließen.
Western Sahara Resource Watch appelliert an die internationale Gemeinschaft, von der marokkanischen Regierung ein gerechtes Gerichtsverfahren für die Menschenrechtsaktivisten Ali Salem Tamek, Brahim Dahane and Ahmed Naciri zu fordern.
„Ich fordere die EU auf, bei ihren Entscheidungen die Rechte meines Volkes nicht außer acht zu lassen. Wir Saharauis sind sehr betrübt darüber, dass die EU uns bei unserem Kampf um Selbstbestimmung gegen Marokko mit diesem Abkommen in den Rücken fällt,“ erklärte die junge saharauische Flüchtlingsfrau Senia Abderahman heute gegenüber der EU-Kommission.
Das deutsche Frachtschiff “Christina O” im Hafen von Risdon/Hobart auf Tasmanien beim Löschen der Ladung – Phosphatmineralien aus der besetzten Westsahara, bestimmt für die schweizerisch-tasmanische Firma „Impact fertilisers“. Acht Schweizer Parlamentarier_innen appellieren an die ethische Verantwortung. (Foto Glenn Towler)
(Der Protestslogan: "Die Ressourcen unserer Sahara können uns Arbeit verschaffen" )
Saharauische Studenten gingen in den ersten Juliwochen in der marokkanischen Hauptstadt Rabat auf die Straße, um die Ausbeutung der Naturschätze der Westsahara durch Marokko und ihre eigene Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt anzuprangern –nur weil sie Saharauis sind.
The Mosaic CO, der Düngerhersteller aus Florida, erklärt, dass er künftig keine Phosphate mehr aus der besetzten Westsahara einführen werde. Es bestünden weder Lieferabkommen noch sei der Einkauf von Rohstoffen geplant. Somit ist die Potash Corp. aus Saskatchewan das einzige nordamerikanische Unternehmen, das Phosphate aus den besetzten Gebieten der Westsahara importiert.
„Wir fordern die BHP Billiton auf, sich bereit zu erklären, die Einfuhr von Phosphaten aus der von Marokko besetzten Westsahara zu beenden, sollte ihr die Übernahme der kanadischen Potash Corporation of Saskatchewan (PotashCorp) gelingen.“ In einem Brief bittet Western Sahara Resource Watch den australischen Rohstoffkonzern BHP Billiton um eine diesbezügliche Stellungnahme.
Parlamentarier_innen der nordischen Länder der EU rufen dazu auf, die unethische Fischerei in der besetzten Westsahara zu unterbinden.
32 Parlamentarier_innen aus Finnland, Schweden und Dänemark forderten heute den Minister für auswärtige Angelegenheiten ihres jeweiligen Landes auf, die Erneuerung des Fischereiabkommens der EU innerhalb der Hoheitsgewässer der besetzten Westsahara zu verhindern.
Ein Mikroorganismus, 3 Milliarden Jahre alt, könnte Marokko zu neuem Gewinn durch die koloniale Besetzung verhelfen: Gerade wurde eine weitere gesundheitsfördernde biologische Ressource innerhalb des besetzten Territoriums entdeckt.
Aktivisten verschiedener spanischer NGOs, so der PAPPS (Plataforma de Apoyo Político al Pueblo Saharaui), AISA (Asociación de Inmigrantes Saharauis de Aragón, Comité Sáhara Occidental a los Juegos olímpicos und AAPSIB (Asociación Amigos Pueblo Saharaui Illes Balears) haben im Juli eine Aktion in verschiedenen Supermärkten der bekannten Handelskette Mercadona gestartet und ein Musical organisiert, um die Fischkonserven der nur dort erhältlichen Hausmarke Hacendado an den Pranger zu stellen, da der Inhalt aus den Küstengewässern der illegal von Marokko besetzten Westsahara stammt.
Die kanarische Gemeinschaft der Saharauis „AISOC“. Kanarische Solidaritätsvereinigung mit der Saharauischen Volk „ACSPSH“ und die saharauische Jugendvereinigung „AJOSAC“ hatten zusammen mit WSRW die kanarische Bevölkerung zu einer Demonstration vor dem Bürogebäude der Reederei Armas aufgerufen, da diese internationale und UNO-Resolutionen missachtet, die sich gegen eine kommerzielle Ausbeutung von Gebieten der Westsahara zusammen mit der Besetzermacht unter Verletzung legitimer Ansprüche der saharauischen Bevölkerung ausgesprochen haben.
Die Europäische Kommission missbraucht ein UNO-Dokument, um den Fischfang in den Gewässern der besetzten Westsahara zu legitimieren.
Soweit wir wissen, handelt es sich um das erste in englischer und französischer Sprache herausgegebene Gemeinschaftswerk, das sich mit den rechtlichen Aspekten des Westsaharaproblems auseinandersetzt.
Laut Norwegischer und Schweizer Behörden gilt das Freihandelsabkommen zwischen der europäischen Freihandelsvereinigung EFTA und Marokko nicht für die Westsahara. Dieses hat millionenschwere Konsequenzen für Firmen die systematisch Importe aus der Westsahara fälschlich als marokkanisch deklarieren und es zeigt, wie sehr die europäische Kommission auf Kollisionskurs mit dem Rest der internationalen Gemeinschaft steht.